Das Interesse an diesem Lehrgang war erfreulich groß. 20 bis 35 Teilnehmer:innen trafen sich 14-tägig. Einige von ihnen sind bereits seit Jahren im Besuchsdienst Mariahilf tätig, andere möchten neu einsteigen; einige arbeiten in sozialen Berufen, andere haben in ihrem privaten Umfeld Kontakt zu älteren Menschen. Doch egal, aus welcher Motivation heraus die Teilnehmer:innen gekommen sind: Es war wohl für alle eine Bereicherung.
„Gut miteinander ins Gespräch kommen“ war das Thema des 1. Moduls. Auf gut verständliche Weise zeigte Maria Lackner vom Hospiz am See, wie Kommunikation (besser) gelingen kann. Dass dabei auch der Humor seinen Platz hat, machte Sepp Gröfler (Telefonseelsorge) im 2. Modul deutlich. Karin Knünz, Diplom-Sozialbetreuerin, gestaltete das 3. Modul zum Thema „Validation – Menschen mit Demenz begleiten“. Validation ist viel mehr als eine „Technik“. Validation ist eine Haltung echter Wertschätzung, die die Perspektive des dementen Menschen einzunehmen und die Gefühle hinter seinem Verhalten ernst zu nehmen versucht, die ihm auf Augenhöhe begegnet und Wohlfühlmomente ermöglicht, statt Fehler zu korrigieren.
Bei all dem ist es wichtig, auch die eigenen Grenzen zu kennen und zu wahren. Das zeigten Thomas Hebenstreit und Sandra Küng von der Pfarrcaritas im 4. Modul. Und schließlich ermutigte Caritasseelsorger Wilfried Blum im letzten Modul, das Alter als spirituelle Chance zu erkennen. Besuche sind eine Brücke zwischen „drinnen“ und „draußen“ und bringen Abwechslung ins Leben älterer Menschen. Vor allem aber stärken sie das Gefühl der Verbundenheit und sind für beide Seiten eine Bereicherung.
Elisabeth Wergles