Von Beginn an stand in der Pfarrkirche Mariahilf ein Taufbecken aus blauer Keramik, das von der Künstlerin Gudrun Baudisch-Wittke hergestellt wurde, von der auch das Stuckfries mit marianischen Symbolen rund um das Deckenfresko und die Madonnenfigur mit Kind unter dem Baldachin stammen.
Laut Überlieferungen wurde das Taufbecken - vermutlich auf Grund der unglücklichen Platzierung in der vorderen linken Seitennische – nur wenig genutzt, sodass es beim Umbau 1980 aus dem Kirchenraum verschwand und fast vergessen worden wäre. 2008 gab es in Mariahilf – begleitet von der Theologischen Fakultät Innsbruck – eine erste Diskussion über einen passenden Taufort in der Pfarrkirche. Nach der Pensionierung von Pfr. Rudi Siegl wurde das Vorhaben aber nicht weiter verfolgt. Klaus Zabrodsky holte in dieser Zeit das Taufbecken aus dem Keller wieder in die Kirche, wo es ohne Verwendung in der linken Apsis stand.
Auf Initiative von Kpl. Cliford Antony haben Pfarrgemeinderat und Pfarrkirchenrat beschlossen, das Taufbecken zu restaurieren und an einem geeigneten Ort aufzustellen.
Diözesanbaumeister DI Markus Fulterer, der selbst in Mariahilf aufgewachsen ist, organisierte zwei Treffen unserer Projektgruppe mit der bischöflichen „Kommission für Liturgische Orte im sakralen Raum“. In diesen Treffen wurde beschlossen, das Taufbecken, das im Atelier Mayer in Fußach fachgerecht restauriert wurde, in der linken Apsis aufzustellen. Damit entsteht im Raum ein ausgewogenes Gegenüber zwischen dem neuen Taufort und dem bestehen Tabernakel.
Nach einem Entwurf von Markus Fulterer bekommt das Taufbecken ein Podest und einen Sockel mit Rückwand aus demselben Stein, der auch bei Tabernakel, Altar und Ambo verwendet wurde. Die Osterkerze und die Heiligen Öle finden hier einen würdigen Ort.
Am 6. Jänner 2024 um 10 Uhr wird Bischof Benno in einem festlichen Gottesdienst eine Familie, die sich in unserer Pfarre seit August 2022 intensiv vorbereitet, durch die Taufe in die Gemeinschaft der Kirche aufnehmen und das Taufbecken einweihen. Musikalisch gestaltet wird die Messfeier vom Bregenzerwälder Jugendchor „Da capo al fine“. Im Anschluss lädt der Pfarrgemeinderat zu einem besonderen Pfarrcafé. Diözesanbaumeister Fulterer wird Führungen anbieten, in denen er Hintergründe zum Taufort vorstellen wird.
Der neue Taufort bietet auch die Möglichkeit, sich das eigene Getauft-Sein in Erinnerung zu rufen: Gott sagt JA zu meinem Leben. Gott freut sich, dass es mich gibt. Gottes Segen begleitet mich treu mein ganzes Leben lang. Gott möchte, dass ich ein „Leben in Fülle“ lebe und die Talente, die er mir geschenkt hat, für das Wohl meiner Mitmenschen und für das Wohl der Welt einsetze. Durch die Taufe bin ich Teil einer einzigartigen Gemeinschaft – weltweit und über die Zeiten hinweg.
In diesem Jahr werden wir uns in der Pfarre Mariahilf in verschiedenen Gruppen und bei verschiedenen Anlässen immer wieder die Frage stellen, was es für uns heute bedeutet, dass Gott uns als seine geliebten Kinder sieht und uns mit seinem Segen durch jeden Tag begleitet.
Die Kosten für die Restaurierung und Neugestaltung des Taufortes liegen bei ca. 25.000 Euro. Wir rechnen mit etwa 5.000 Euro an Förderungen v.a. durch die Diözese, aber auch durch Stadt, Land und das Denkmalamt. Das bedeutet, dass wir ca. 20.000 Euro in der Pfarre aufbringen müssen.
Neben dem Beitrag von pfarrlichen Gruppen (Flohmarkt, Pfarrcafé und Männerrunde) und Aktionen des Pfarrgemeinderats sind wir deshalb auf Ihre großzügige Unterstützung und Spende angewiesen. Alle Großspender:innen, die mehr als 200 Euro spenden, werden von Kaplan Cliford zu einem exklusiven indischen Abendessen eingeladen.
Das Spendenkonto lautet: Pfarre Mariahilf, "Spende Taufbecken", AT69 2060 1001 0000 2211
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Thomas Berger-Holzknecht