Sie erzählten, wie eine von ihnen von einer Arbeitskollegin eine verbotene Bibel bekommen hatte und welche Textstellen
sie als erstes berührt haben. In einer davon heißt es: „Wer anklopft, dem wird geöffnet.“ (Lk 1,10)
Ihr Weg ging von der inneren Leere in einer grausam und frauenfeindlich erlebten Religion im Iran langsam hin zur Faszination über eine neue Religion. „Die Liebe von Jesus Christus ist so groß und ich bin in dieser Liebe ertrunken“, sagte ein Familienmitglied. Die Familie hat an geheimen Treffen teilgenommen und versucht, ihren Umgang mit anderen Menschen nach dem Vorbild von Jesus zu verändern. Schließlich entschieden sie sich zur Flucht nach Österreich und kamen in eine Caritasunterkunft in Bregenz. Seit Ende August treffen sie sich regelmäßig mit Ruth und Thomas Berger-Holzknecht und entdecken Schritt für Schritt die Bibel, das Kirchenjahr, die verschiedenen Gebete, Rituale und Liturgien. Der Applaus der Mitfeiernden, nachdem Kaplan Cliford die Familie mit Katechumenenöl gestärkt hat, zeigt, dass sie diesen Weg nicht alleine gehen.
Thomas Berger-Holzknecht