Die Reise begann mit einer 13-stündigen Busfahrt, die die Gruppe jedoch voller Vorfreude hinter sich brachte. Angekommen im Hotel, fand direkt eine Jugendandacht statt, die als erstes großes Kennenlernen der Vorarlberger Minis diente. Am Nachmittag tauchten wir dann in das lebendige Treiben der römischen Innenstadt ein. Der erste Eindruck von Rom war überwältigend: die mächtigen Bauten, die Geschichte an jeder Ecke und die besondere Atmosphäre. Besonders fasziniert waren wir vom Trevi-Brunnen und der Spanischen Treppe – zwei ikonischen Wahrzeichen Roms. Doch die drückende Hitze machte uns zu schaffen, sodass wir uns eine wohlverdiente Abkühlung in Form von Eis gönnten. Diese Entscheidung stellte sich jedoch als teurer Genuss heraus: 105 Euro für 11 Kugeln Eis – ein römisches Souvenir der besonderen Art. Trotz dieses kleinen Schocks ließen wir uns die Laune nicht verderben und ließen den Tag mit einer köstlichen Pizza ausklingen.
Der nächste Tag startete früh, denn das Kolosseum stand auf dem Plan. Wir machten uns voller Erwartung auf den Weg, doch ein kleiner Fehler des Reisebüros machte uns einen Strich durch die Rechnung: Die Tickets waren für den falschen Tag gebucht worden. Spontan entschieden wir uns für eine Hop-On-Hop-Off-Bustour, die es uns ermöglichte, die Stadt aus einer neuen Perspektive zu entdecken. Während die meisten von uns begeistert die Sehenswürdigkeiten erkundeten, mussten sich einige der Müdigkeit und der Hitze geschlagen geben und nutzen die Gelegenheit, um ein kleines Nickerchen im Bus zu machen.
Nach einer kurzen Erholung im Hotel stand dann das absolute Highlight der Reise an: die Papstaudienz. Um uns gute Plätze zu sichern, machten wir uns frühzeitig auf den Weg zum Petersplatz. Die Hitze dort war kaum auszuhalten, doch dank der ständigen Erinnerungen unserer Leiter:innen, genug zu trinken, schafften wir es, dass diesmal niemand ohnmächtig wurde – ein kleiner Triumph in der Geschichte der Mariahilfer Pilgergruppe. Die Messe mit Papst Franziskus war ein bewegendes Erlebnis, das uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Auch dieser Abend fand seinen perfekten Abschluss mit einem gemeinsamen Essen, bei dem vor allem die Spaghetti Carbonara bleibenden Eindruck hinterließen.
Mittwochmorgen nahmen wir einen zweiten Anlauf, das Kolosseum zu besuchen – diesmal mit Erfolg, zumindest für diejenigen, die ihr Ticket nicht vergessen hatten. Die Besichtigung des antiken Bauwerks war beeindruckend und ließ uns in die römische Geschichte eintauchen. Nach einer verdienten Siesta im Hotel stand ein Shoppingtrip an. Dieser verlief fast reibungslos, doch zwei unserer Mädels hatten den geänderten Treffpunkt übersehen und gingen kurzzeitig verloren. Nach einer Suche, die länger wirkte, als sie tatsächlich war, war die Gruppe wieder vereint, und wir machten uns auf den Weg ins jüdische Viertel, um den Abend bei einem gemeinsamen Essen und einem Spaziergang ausklingen zu lassen.
Am Donnerstag führte uns die Reise ans Meer. Für einige war es das erste Mal und die Vorfreude war entsprechend groß. Der Tag am Strand war geprägt von „Sünnala“, Baden und dem Knüpfen neuer Freundschaften mit Ministrant:innen aus anderen Pfarren. Der Tag endete mit einem Gottesdienst am Strand – ein Moment der Ruhe und des Dankes für diese besondere Reise. Auch wenn wir den Sonnenuntergang erst nach dem Abendessen gemeinsam erlebten, war es ein würdiger Abschluss dieses herrlichen Tages.
Am Freitag hieß es schließlich Abschied nehmen. Die Stimmung war entsprechend gedämpft, doch wir nutzten den letzten Tag, um dem Da Vinci Museum einen Besuch abzustatten. Zum Abschluss genossen wir gemeinsam eine letzte Pizza – die beste der gesamten Reise – bevor es wieder Richtung Heimat ging.
Diese Wallfahrt nach Rom war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis voller Höhepunkte, kleiner Missgeschicke und großer Gemeinschaft. Die Erinnerungen daran werden uns noch lange begleiten.
Lisa Sendlhofer