Mittlerweile wurde die Uhr repariert und es hat mich überrascht, wie vielen das aufgefallen ist. Dass in der Kirche manchmal die Zeit still steht, passt gar nicht so schlecht. Und damit meine ich jetzt nicht die längst überfälligen Reformen. Viele Menschen nutzen unsere Kirche für eine kurze Unterbrechung vom Getriebe des Alltags, für eine Atempause.
Wenn für mich die Zeit still steht, bin ich ganz in der Gegenwart und komme vielleicht in Berührung mit der Ewigkeit. Dann können sich Himmel und Erde berühren. Und ich entdecke – ganz im Hier und Jetzt – die kleinen Wunder am Wegrand, an denen ich sonst achtlos vorbei eile.
Das wünsche ich Ihnen und mir in den kommenden Sommerwochen: Momente, in denen die Zeit stehen bleibt, in denen sich Himmel und Erde berühren, in denen Sie einfach nur da-sein dürfen und offen werden für Gottes vielfältige Wunder in Ihrer Umgebung.
Halt an, wo läufst du hin,
der Himmel ist in dir;
suchst du Gott anderswo,
du fehlst ihn für und für.
Angelus Silesius
Thomas Berger-Holzknecht